Wehrchronik

Stefan Leukel
Wilhelm Kram
Wilhelm Helsper
Clemens Helsper
Helmut Kloft
Ulrich Helsper
hatte die Idee eine
Feuerwehr zu Gründen
war 1. Wehrführer
von 1922 - 1945
war Wehrführer
von 1945 - 1946
war Wehrführer
von 1946 - 1981
war Wehrführer
von 1981 - 1998
war Wehrführer
von 1998 - 2010

Der gesamte Feuerwehr- und Feuerwehrdienst gehört in allen Kulturstaaten mit zu den hervorragendsten Grundlagen der Volkswohlfahrt. Im Besonderen ist die Wohlfahrt einer Gemeinde und deren Bürger im Wesentlichen von dem Vorhandensein eines gut organisierten Feuerlöschwesens abhängig.

Diese allgemein bekannten notorischen Tatsachen und insbesondere der in der Natur des Menschen liegende Trieb, dem Nächsten in seinem Unglück beizustehen gegen der Elemente Macht, waren es, die eine Reihe von selbstlosen Männern unserer Gemeinde veranlasste, Anfang September des Jahres1922 der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr näher zu treten. Der Plan gewann an Boden. Besondere Verdienste über das Zustandekommen der Wehr gebühren dem Kameraden Stefan Leukel. Die Gründung der Wehr unterstützend wirkten die Nachbarwehren von Marienberg und Hachenburg, die als Vertreter die Kameraden Kaus - Marienberg und Schütz und Wirth - Hachenburg nach Höhn sandten, um der Wehr die Geburt zu erleichtern und ihr ermunternde, hoffnungsfrohe Worte mit auf den Lebensweg zu geben.

Die Gründung der Wehr fällt auf den 22. Oktober 1922

und geschah in der Gastwirtschaft Emil Steup in Höhn. Der Chronikschreiber möchte zukünftigen Geschlechtern die Namen der Gründer nicht vorenthalten und hält in der Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Höhn fest:

Wilhelm Kram, Hugo Stoffel, Gottlob Armbruster, Stefan Leukel, Wilhelm Zimmermann, Christian Zimmermann, Josef Zimmermann, Gregor Zimmermann, Karl Zimmermann, Heinrich Eisenmenger, Emil Eisenmenger, Josef Eisenmenger, August v. Stein, Heinrich Helsper, Georg Schmidt, Adolf Theis, Willi Gertz, Karl Gertz, Albrecht Beyer, Hermann Helling, Bernhard Wahler, Wilhelm Helsper, Anton Kanngießer, Heinrich Töpler, Rudolf Krämer, Hermann Beyer, Adolf Kraft, Adolf Heymann und Robert Höhn.

Zum Kommandanten wurde gewählt: Wilhelm Kram, Hugo Stoffel zum stellvertretenden Kommandanten, Stefan Leukel zum Spritzenführer, Wilhelm Zimmermann zum Führer der Steigmannschaft, Hermann Beyer zum Führer der Schlauchwagenmannschaft, Anton Kanngießer zum Zeugwart, Karl Zimmermann zum Führer des Absperrkommandos und Gottlob Armbruster zum Schriftführer und Rechner.

In 21 §§ war die Zusammensetzung der Wehr, Erwerbung der Mitgliedschaft, Ziele und Bestrebung der Wehr zusammengefasst. Diese Statuten wurden am 29. März 1923 vom Landratsamt Marienberg genehmigt.

Leider zeigte sich allzu bald, dass sich die Weiterentwicklung der Wehr nicht in dem Maße günstig gestaltet, wie man bei der Gründung erhofft hatte. Gründung und Kinderzeit der Wehr fielen in die Inflationszeit und bedeuteten Rückschritte. Alle schönen Pläne, wie Feuerlöschgeräte, Uniformen usw. erwiesen sich als spanisch. Weiter heißt es in der Chronik: spätere Generationen werden sicherlich staunen, wie ihre Vorfahren mit Millionen, Milliarden und Billionen bei den kleinsten Einkäufen im Alltagsleben operiert haben. Mit 155.286.650.- Mark wird der Kassenbestand der Wehr Ende 1923 angegeben.

Mit dem Beginn der Geldstabilisierung setzte auch für die Wehr eine Zeit der ansteigenden Kurven in der Entwicklung ein. Noch nicht lange hatte die Wehr die zur damaligen Zeit üblichen Feuerlöschgeräte in Besitz genommen, da mussten sie in den Einsatz. Ein Brand in Kackenberg (Neuhochstein) und Fehl - Ritzhausen waren die ersten Bewährungsproben.

Auf einer Bezirksversammlung in Hof im Jahre 1929 gab Landrat Blewe bekannt, dass nach den Angaben der Nassauischen Brandversicherung der Oberwesterwald die meisten Brände zu verzeichnen hatte. So ist es auch zu verstehen, dass die Wehr Höhn bis zu 6 Einsätze im Jahre hatte.

Eine meterhohe Leuchtschrift am Glockenturm der katholischen Kirche mit den Worten 1000 Jahre Höhn zeigte den Einwohnern des Oberwesterwaldes im Monat November des Jahres 1930, das ein Fest von großer Bedeutung bevorstand. Am 16. des genannten Monats war es soweit. Die Wehr übernahm das Abbrennen eines Feuerwerkes.

1931 erfüllte sich der Wunsch, eine Uniform zu besitzen. 30 neue Röcke wurden von Schneidermeister Chandoni geliefert. Kassenbestand und Zuschuss der Brandversicherung waren gering. Doch sollte zum Jahresende der Rest beglichen sein. Der Vorsatz war gut, nur nicht die einsetzenden Feierabendschichten in der heimischen Industrie, besonders auf der Braunkohlegrube Alexandria. So beschloss man bis zum Jahresende den noch verbleibenden Restbetrag mit Kartoffeln, die auf dem Westerwald gut gedeihen, abzutragen.

Mögen die kommenden Jahre auch ihre Eigenart gehabt haben, die Wehrmänner ließen es sich nicht nehmen, auf ihre Weise Karneval zu feiern, wobei Lehnhards Jakob mit seiner Hauskapelle aufspielte.

Man schrieb das Jahr 1934; folgendes ist hier zu lesen:

In der für heute, den 7.März, im Lokale Gertz anberaumten und ordnungsgemäß eingeladenen Mitglieder - Hauptversammlung, zu der 38 Mitglieder erschienen waren, hatte folgende Tagesordnung: Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr auf Grund des Gesetzes vom 15.12.1933.

Beschlossen wurde, einen Verein Freiwillige Feuerwehr Höhn-Urdorf e.V. zu gründen. Alle vorhandenen Löschgeräte und Ausrüstungsgegenstände blieben zweckentsprechend im neuen Verein.

Sehr aktiv war die Wehr in den dreißiger Jahren. 1938 konnte eine Motorspritze vom Typ TS 8 in Besitz genommen werden.

Während der Kriegsjahre war die Wehr in der Mannschaftsstärke geschwächt. Es galt das Gesetz der Pflicht-Feuerwehr. Jeder männlichen Geschlechts musste bei einem Brand zugreifen und unterstand dem zuständigen Wehrführer. Viele Brände entstanden durch Kriegseinwirkung. Zur Bekämpfung wurden oft Jugendliche eingesetzt. So beschloss man, aus den Reihen der damaligen Jugendorganisation, Jungen ab 15. Lebensjahr auf freiwilliger Basis, zu einer Jugendfeuerwehr aufzubauen. Die Ausbildung erfolgte durch Wehrführer Kram im Brandschutz sowie in der Handhabung der zu Verfügung stehenden Löschgeräte.

1945, beim Einmarsch der amerikanischen Truppen, wurde das anwesen des Wehrführers Kram in Brand geschossen. Manchen Einsatz hatte Kram seit dem Bestehen der Wehr geleitet, doch hier musste er zusehen, wie sein Anwesen dem Feuer zum Opfer fiel. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch ständigen Gewehr- und MP- Beschuss der anrückenden Truppen; Kram selbst wurde schwer verwundet.

Die Wirren des 1. Nachkriegsjahres ließen auch die Feuerwehr in den Hintergrund treten. Doch erinnerten sich einige Wehrmänner ihrer Aufgabe und Verantwortung und setzten für den 24. Februar 1946 eine Versammlung an, in der ein neuer Vorstand gewählt wurde; Wehrführer wurde Wilhelm Helsper.

Der Zeit entsprechend verfolgte die Wehr ihre Aufgaben. Da Wilhelm Helsper 1948 zurücktrat, wurde von Seiten der Gemeinde nach dem damaligen Gesetz des Brandschutzes Clemens Helsper als Wehrführer eingesetzt. Bürgermeister Kexel, dem der Brandschutz sehr am Herzen lag, tat seinerseits alles, um der Wehr das nötige Ausrüstungsmaterial zur Verfügung stellen zu können. Auch legte Kexel Wert auf eine disziplinierte Wehr mit gutem Ausbildungsstand. Bei Übungen erschien Kexel als kritischer Zuschauer.

1951 feierte die Wehr im Kleinen kreis das Silber-Jubiläum, welches 1947 durch die politischen Zeitverhältnisse nicht gefeiert werden konnte.

Mit den Wehren von Rennerod und Westerburg wurde 1957 bei eisiger Kälte in der Gemeinde Öllingen am 15. Januar der Brand eines Ökonomie-Anwesens bekämpft.

Um den Ausbildungsstand im Oberwesterwald auf einem guten Niveau zu halten, wurden von Seiten des Kreises Feuerwehr-Wettkämpfe abgehalten. Der Wettkampf des Jahres 1957 fand unter Leitung des Kreisinspektors Popp in Höhn statt.

Am 28. April 1958 übergab Bürgermeister Kexel der Wehr ein neues Löschfahrzeug vom Typ FK 1250.

Da bekannt, das dieses Fahrzeug für einen Angriffstrupp sehr gut ist, aber für die Unterbringung weiterer Ausrüstungsgegenstände und Geräte kein Platz mehr bietet, entschloss sich die Gemeinde, ein weiteres Fahrzeug, welches aber für seine Bestimmung im Brandschutz umgebaut werden musste, zur Verfügung zu stellen. Den Umbau machten die Männer selbst, wobei sie sich selbst an Eifer und Ideen praktischer Gestaltung übertrafen.

Ende 1960 konnte die Wehr 4 Dräger-Rettungsgeräte ihr eigen nennen. Eine besondere Ausbildung war nicht erforderlich, da einige Wehrmänner im Grubenrettungsdienst jahrelang an diesen Geräten ausgebildet waren.



Inzwischen erhielt auch die Wehr einen fahrbaren Trockenlöscher mit 250 Liter Inhalt. So fanden jährlich, mit Einsatz aller vorhandenen Lösch- und Rettungsgeräten sowie dem Einsatztrupp des DRK Höhn und benachbarten Wehren Übungen statt. Ein Großbrand auf dem Gelände der ehemaligen Braunkohlegrube am 31. Oktober 1963 forderte - unterstützt von den Wehren Baumbach und Ransbach aus dem Unterwesterwaldkreis sowie den Wehren aus Marienberg und Hachenburg - harte Arbeit. Über einen Höhenunterschied von ca. 80 m und Länge von 350 m musste aus der Nister die Wasserversorgung hergestellt werden. Außer dem Gebrauch von Rauchmasken mussten auch Rettungsgeräte eingesetzt werden, da ein Menschenleben in Gefahr war.

In den kommenden Jahren fanden mehrere Einsätze in den Gebäuden der ehemaligen Grube statt, in dem sich ein Unternehmen befand, welches mit feuergefährlichen Farben und Stoffen arbeitete. Bei einem in der Nachbargemeinde Öllingen kam zum ersten Mal der Trockenlöscher zum Einsatz.

Preßluftatmer ersetzten die Träger-Rettungsgeräte und erhielten ihre Feuertaufe bei einem Dachstuhlbrand, durch Blitzschlag hervorgerufen.

Während in einem Zelt auf dem Marktplatz Kirmes gefeiert wurde, brach gegen 21.00 Uhr in einer Autowäscherei und Werkstatt ein Feuer aus, welches reiche Nahrung in Öl- und Gummivorräte fand. Ein Nebengebäude konnte nicht gerettet werden, da auch die inzwischen eingetroffene Wehr aus Öllingen die Nachbargebäude unter Kontrolle halten musste, um ein Übergreifen auf die angrenzende Tankstelle zu verhindern.

Inzwischen verfügte die Wehr über Leicht- und Schwerschaum zur Bekämpfung von Bränden aus Nitrofarben, Kunststoffen, Öl oder Gummi. Da in der Gemeinde einige Unternehmen vorwiegend diese Stoffe verarbeiten, hat die Gemeinde es für vordringlich befunden und die Anschaffung ermöglicht.

Gegen Ende der sechziger Jahre fanden regelmäßig Übungen mit den Wehren von Schönberg, Neuhochstein und Öllingen statt, denn die Bildung einer Großgemeinde unter den genannten Ortschaften stand bevor.

Am 1. April 1969 stand die Großgemeinde und verfügte über 4 Wehren. Da es zunächst nur eine Wehr geben kann, beließ man jedem Ortsteil die Wehr als Löschzug in der Wehr Höhn unter Führung von Hauptbrandmeister Clemens Helsper.

Den wohl größten und anstrengendsten Einsatz seit Bestehen der Wehr war am Gründonnerstag, dem 9. April 1971. Ein Großbrand, der das gesamte Arsenal des Kunststoffwerkes bedrohte, vernichtete in der Nacht zum Karfreitag eine Fabrikhalle, wobei bis zur Decke gestapelte Kunststoffrohre bei ungeheuerlicher Hitze unter Explosionsgeräuschen zusammenschmolzen.

Etwa 200 Feuerwehrmänner kämpften bis zum Morgengrauen gegen den Flammensturm und verhinderten mit ihrem mutigen Einsatz ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude, auf die Trafostation, auf gefüllte Tanks und 2 große Silos, die mit Kunststoff gefüllt waren.

Durch die Halle selbst schien ein Orkan zu rasen. Bei gewaltiger Hitze begann die Stahlkonstruktion zu schmelzen und bizzare Formen anzunehmen. Kunststoffrohre wurden wie Ballons aufgeblasen und explodierten. Noch weit von der Halle entfernt lagernde Rohre sanken wie geplatzte Autoreifen zusammen. Der Einsatz der Wehr mit Leicht- und Schwerschaum hatte sich gelohnt.

Da die vorhandenen Löschfahrzeuge im Wasserturm untergebracht sind, doch für ein größeres Fahrzeug die Unterbringung nicht gegeben ist, wurde 1970 der Neubau eines Gerätehauses in Erwägung gezogen. Ende 1971 schon der Rohbau und wird beim 50. Jubiläum seiner Bestimmung übergeben.

Am 23. Januar konnte Bürgermeister Birk der Wehr der Großgemeinde ein Löschfahrzeug von der Typserie LF8 mit eingebauter Feuerlösch- Kreiselpumpe übergeben.



Dieses Fahrzeug entspricht den Anforderungen des Brandschutzes für 3000 Einwohner von Höhn und der Mittelpunktfunktion der Höhner Feuerwehr. Die Anschaffung des Fahrzeugs war nur möglich, durch die Einsicht der Gemeindevertretung, die trotz Bildung der Verbandsgemeinde, deren Sitz 10km von Höhn entfernt liegt, für Höhn einen garantierten Feuerschutz erwartet.

Wir schreiben das Jahr 1972, die Geburtstagsfeier vom 19.08, bis 21.08.1972 steht vor der Tür, gewaltige Vorausarbeitung für das Fest wurden schon geleistet, denn das Jubiläum soll einen würdigen Charakter erhalten.



Zum Auftakt der Geburtstagsfeier wurde am 19.08 das neue Feuerwehrgerätehaus feierlich seiner Bestimmung übergeben. Ein historischer Augenblick in der Geschichte der Höhner Wehr, der sicherlich noch viele Jahrzehnte die Geschicke der Wehr bestimmt. Zum Kommers erschienen an diesem Abend viele Gäste, 7 Ortsvereine gestalteten die Geburtstagsfeier. Wehrführer Clemens Helsper eröffnete mit seiner Begrüßungsansprache die Jubiläumsfeier und hieß alle Gäste herzlich willkommen. Als Schirmherr begrüßte Heinrich Klees alle Gäste, und Wünschte den Feuerwehrkameraden ein erfolgreiches Fest. Die Festansprache hielt Bürgermeister Bernhard Birk, für die Feuerwehren des Oberwesterwaldkreises Sprach Kreisbrandinspektor Emil Popp.

Für den Oberwesterwaldkreis war Landrat Heinrich Lingens persönlich erschienen, in seiner Ansprache zu den Festgästen ernannte er Wehrführer Clemens Helsper zum Brandinspekteur, und wünschte im noch viele Jahre mit seinen Feuerwehrkameraden. Ein gelungener Festkommers gegen Mitternacht zu Ende. Am Sonntag 20. August kamen 2000 Feuerwehrleute und 12 Musikkapellen zum Festzug. Die große Geburtstagsfeier endete am Montag und wird noch lange in Erinnerung bleiben.

In den folgenden Jahren wurde aktiv in der Wehr weiter gearbeitet, wobei ein neues Fahrzeug, und vor allem ein neues großräumiges Gerätehaus Ansporn geben. Viele kleine und mittlere Brände und Einsätze waren im Ablauf der folgenden Jahre zu verzeichnen. Ein Großbrand sei hier erwähnt. Am 3. September 1975 brannte ein Bauernhof bei Dreisbach. Hier galt es Tiere zu retten, der Einsatz ging bis in die Nacht.

Durch Gezielte Schulungs- und Ausbildungs- Lehrgänge steht die Feuerwehr auf einem sehr guten Niveau.

Die Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde Höhn wissen das zu schätzen. Die Bundesweit eingeführte Brandschutzwoche wurde für den Westerwaldkreis 1975 in Höhn durchgeführt, immerhin ein Zeichen, dass die Feuerwehr Höhn mit zu den großen des Westerwaldes zählt. Nicht nur der freiwillige Dienst wird in der Feuerwehr groß geschrieben, auch der kameradschaftliche Teil hat seinen angestammten Platz. So wurde seit 1979 im Winterhalbjahr turnusmäßig ein Schlachtfest veranstaltet, welches von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird.

Seit 1973 werden die abgeernteten Weihnachtsbäume gegen eine kleine Spende eingesammelt und anschließend durch WWA entsorgt. Dieser Spendenerlös wird einer sozialen Einrichtung, Kindergarten, Sonderkindergarten, Sonderschule und sozial schwachen Familien in Höhn zur Verfügung gestellt.

Im Dezember 1981 wird Wehrführer Clemens Helsper vom aktiven Dienst verabschiedet, an seine Stelle wird Helmut Kloft gewählt. Zu diesem Zeitpunkt übernimmt Helmut Kloft die Freiwillige Feuerwehr Höhn mit den Löschzügen, Neuhochstein, Schönberg und Öllingen. Ein neuer Motor ist nun für das Getriebe eingesetzt und soll bis zum 75 jährigen Geburtstag der Wehr im Jahre 1997 weiter für Aufschwung sorgen, denn die Zeit wird fortschrittlicher und schnelllebig. Durch gezielte Schulungs- und Ausbildungslehrgänge, steht die Freiwillige Feuerwehr Höhn auf einem guten Ausbildungsstand.

Das im Jahre 1984 vom Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz eingeführte Feuerwehrleistungsabzeichen, wurde auch vom Kreisfeuerwehrverband Westerwald übernommen. Zunächst in Bronze dann folgte Silber und Gold. Die Freiwillige Feuerwehr Höhn, eine eifrige Truppe bei diesem Leistungswettbewerb, holte im laufe der Jahre bis heute, 1 mal Bronze, 2 mal Silber und 1 mal Gold. Für die Freiwillige Feuerwehr Höhn eine stolze Leistung. Ein besonderes Ereignis im Jahre 1987 war die Eröffnung der Kreisbrandschutzwoche am 29.09 in Höhn. Diese stand unter dem Motto "Deine Feuerwehr auch im Umweltschutz". Landrat Weinert übergab Geräte und Fahrzeuge an Einheiten im Westerwald. Weiter gab es Vorträge zum Umweltschutz, Ausstellungen von Lösch- und Sonderfahrzeugen, eine kleine Darstellung der Jugendfeuerwehr des Kreises sowie ein Treffen der Alterskameraden. Die Veranstaltung wurde vom Löschzug Höhn mit Unterstützung des Kreisfeuerwehrverbandes durchgeführt. Auch wurde im Jahr 1987 das Industriedenkmal "Förderturm" am Marktplatz eingeweiht, wobei die Feuerwehr auch eingesetzt wurde.

Am 24.05.89 erhält die Freiwillige Feuerwehr Höhn das lange ersehnte Tanklöschfahrzeug. Nun ist die Wehr auch als Stützpunkt fast vollständig ausgerüstet. Für die Feuerwehrkameraden bedeutet das mehr Umsicht und mehr Arbeitsleistung.



Durch den neu eingerichteten Bauhof der Gemeinde Höhn, erhält die Feuerwehr noch zusätzlichen Raum im Gerätehaus. Hierfür sei dem Gemeindegremium recht herzlich gedankt. In vielen Stunden der Eigenleistung wurden Maurer-, Flies- und sonstige Arbeiten durchgeführt um die hinzugewonnen Räume praktisch und nützlich zu integrieren.
Ein Beweis dass die Feuerwehr auch Interesse am allgemeinen Leben hat, fand ein Tagesausflug in unsere Landeshauptstadt Mainz am 28.04.1993 statt. Wir besuchten den Fernsehsender "ZDF". Nach einem Mittagessen mit einem Landtagsabgeordneten waren wir noch als Zuhörer bei einer Landtagssitzung anwesend. Nach einem anschließenden Stadtbummel traten wir mit einem Zwischenstopp an der Hühnerkirche die Heimreise an. Im Gepäck einige neue Erkenntnisse. Am 15.04.1994 begann im gewissen Sinne das 75jährige Gründungsfest vom 22. - 24.08.1997. Es wurde ein Festausschuss gewählt, der nun in der folgenden Zeit das Fest vorbereiten konnte.
Beim "Tag der offenen Tür" am 01.05.1994 besuchte uns unerwartet die Feuerwehr CASTRICIUM aus unserem Nachbarland Holland. Sie hatten bei einem Ausflug durch den Westerwald unser Hinweisschild gesehen, und uns kurz entschlossen besucht, worüber wir uns sehr freuten.

Am 25.05.1995 starteten wir zum Gegenbesuch nach Castricium. Anlass war das 75jährige Jubiläum mit "Tag der offenen Tür". Unserem Wehrführer Helmut Kloft wurde vom Bürgermeister der Stadt die Ehrenkrawatte der Stadt Castricium verliehen.

Die gute Zusammenarbeit der einzelnen Löschgruppen in der Gemeine Höhn hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. So ist die Ausbildung an den Geräten und Fahrzeugen innerhalb der Löscheinheiten vorangetrieben worden und wird weiter fortgesetzt. Auch eine sehr positive Entwicklung ist die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren außerhalb der VG Westerburg, mit denen aktiv und kameradschaftlich zusammen gearbeitet wird. Dieser Kontakt soll auch weiterhin ausgebaut werden.

Der 25.09.1995 wurde dann wieder ein Tag führ die aktive Wehr. Der erste Beigeordnete der VG Westerburg, Helmut Schönberger, übergab im Beisein von VG-Wehrleiter Wilfried Dillbahner eine Rettungsschere nach neuestem Stand. Durch die Rettungsschere ist die Wehr in der Lage, qualifizierte Vorsorge für erfolgreiche Rettungs- und Bergungseinsätze bei Verkehrsunfällen zu treffen.



Auch ein großer Tag war der 03.04.1996 für unsere Gemeinde. Unser ehemaliges Mitglied und ältester Bürger August Krämer wurde 100 Jahre alt. Mit einem Fackelzug gratulierten wir Ihm und wünschten Ihm für die weitere Zukunft alles Gute und noch viele Jahre in unseren Reihen.

1997 am Anfang des Jahres wie immer, Übungen, kleinere Einsätze bei Brand, Verkehrsunfällen und Hilfeleistungen.

"Dann das Grosse Fest"

Unter der Schirmherrschaft von Anne Wollenweber feierte unsere Wehr in Verbindung mit dem 5. Westerwälder Feuerwehrtag ihr 75 jähriges Gründungsfest. Mit einem Festkommers am Freitag begannen die Feierlichkeiten. Neben vielen Ehrengästen, Freunden und Bürgern der Ortsgemeinde, konnte unter Mithilfe der Ortsvereine der Abend abwechslungsreich gestaltet werden. Helmut Schönberger, 1. Beigeordneter der VG, dankte der Wehr für den unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bürger. Zur gleichen Zeit zeichnete er Wehrführer Helmut Kloft mit dem "Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande" für besondere Dienste um das Feuerwehrwesen aus. Helmut Kloft bedankte sich und sagte, dass er diese Auszeichnung mit seinen Kameraden teilen werde. Am Samstag konnten sich die Bürger aus nah und fern die Vorführungen des 5. Westerwälder-Feuerwehrtages anschauen die sehr zahlreich waren. Am Abend wurde eine Disco für unsere Jugend veranstaltet. Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der kath. Kirche, anschließend wurde zum Frühschoppen im Festzelt geladen, der von der Stadtkapelle Westerburg veranstaltet wurde.
Ein neuer Höhepunkt war sicher unser Festzug durch unsere Gemeinde, an dem ca. 1700 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden und 10 Musikzüge teilnahmen. Mit Musik und Tanz fand das Fest seinen Ausklang. Das Fest wird uns noch lange in Erinnerung bleiben und konnte nur mit viel Einsatz von Aktiven, Passiven und den Feuerwehrfrauen so schön gestaltet werden.

Die Wehr im Jubiläumsjahr 1997


Zum 25. mal wurden am Samstag, den 17.01.1998 die ausgedienten Weihnachtsbäume eingesammelt. Seit den Anfängen konnten in 25 Jahren ein gesamt Spendenaufkommen von exakt 59810,43 DM verbucht werden. Aus den Spendengeldern wurden Auszahlungen an den Förderkindergarten der Lebenshilfe Westerwald, die Wilhelm Albrecht Schule und den kath. Kindergarten in Höhe von 39229,41 DM vorgenommen. Ferner wurden Familien in Höhn mit 16000 DM unterstützt.

Im Rahmen neuer Sicherheitsanforderungen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden am 20.03.1998 15 der neuen, bundeseinheitlichen Feuerschutzjacken nach HuPF an die Höhner Wehr übergeben.

10.07.1998 die Kameraden der 4 Ortsteilwehren von Höhn treffen sich im Gerätehaus in Höhn um einen neuen Wehrführer und dessen Stellvertreter zu wählen. 79 Wehrleute wählten Ulrich Helsper, Löschzug Höhn, zum neuen Wehrführer und Christof Röder, Löschgruppe Neuhochstein, zum neuen Stellvertreter.

In den frühen Morgenstunden des 16.07.1998 holten uns die Sirenen aus dem Bett. Ein Geräteschuppen am Urdorfer Hof mit ca. 100 Heuballen brannte beim Eintreffen der Wehr in voller Ausdehnung. Überwiegende Aufgabe bestand darin, ein Nachbargebäude und einen Flüssiggastank vor den Flammen zu schützen. Im Einsatz waren die Wehren Höhn, Öllingen, Westerburg, Bad Marienberg, Rennerod und Langenhahn, sowie das THW Westerburg mit einem Radlader.

Am 08.09.1998 wurde der SW 1000 nach Höhn stationiert.



16.10.1998 unser Wehrführer Helmut Kloft verlässt nach 17 Jahren die Kommandobrücke der Freiwilligen Feuerwehr Höhn und übergibt das Ruder an Ulrich Helsper. Der 1. Beigeordnete der VG Westerburg, Helmut Schönberger, Wehrleiter Wilfried Dillbahner, Ortsbürgermeister Norbert Bresser und der 1. Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Willi Drescher nahmen die Verabschiedung vor. Alle lobten den Einsatz von Helmut Kloft. Helmut Schönberger überreichte die Abschiedsurkunde der VG. Willi Drescher die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes. Die Kameraden der 4 Ortsteile schenkten ihrem scheidenden Wehrführer zur Erinnerung an seine Dienstzeit eine Statue des hl. Florian. Bei der gleichen Veranstaltung wurde der Nachfolger Ulrich Helsper und sein Stellvertreter Christof Röder, im Beisein von VG Wehrleiter Wilfried Dillbahner, durch den 1. Beigeordneten Helmut Schönberger ernannt und vereidigt. Es sei noch kurz erwähnt, das Ulrich Helsper nach 76 Jahren erst die 5. Person ist, die der Höhner Wehr vorsteht.

Nun war es endlich soweit.
01.04.2000 eine starke Jugendfeuerwehr wurde nach 3 jähriger Vorbereitung gegründet. 9 Mädchen und 31 Jungen stellten sich der Aufgabe Jugendfeuerwehr. Mehr als 300 Gäste, darunter einige Ehrengäste, fanden den Weg nach Höhn. Alle Ehrengäste und anwesenden Bürger begrüßten diesen Schritt.

Das Jahr 2001 war im Grunde ein Jahr wie viele andere. Mit Übungen, Schulungen und allen möglichen anderen Aktivitäten. Aber einen Unterschied gab es doch. Anne Drewes trat als erste Frau in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Höhn ein. Sie ist außerdem noch aktiv bei der Hundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr Hamm/Sieg tätig.

In einer Zeit von ca. 3 Monaten wurde der Schulungsraum neu gestaltet und generalsaniert. Am 13.04.2002 konnte er dann wieder in einer kleinen Feierstunde seiner Bestimmung übergeben werden.

18.02.2003 in der Feuerwache der Feuerwehr Westerburg wurde unser ehemaliger Wehrführer Helmut Kloft mit 4 weiteren Kameraden der Verbandsgemeinde im Beisein vom 1. Beigeordneten Gerhard Loos, Wehrleiter Edmund Eulberg und einigen Mitgliedern des Verbandsgemeinerates von Bürgermeister Helmut Schönberger zum Ehrenwehrführer ernannt. Somit haben wir in Höhn den Luxus von 2 Ehrenwehrführern: Clemens Helsper und Helmut Kloft.

Leider mussten wir viel zu früh Abschied nehmen von unserem Kameraden Guntram Wagner. Ein Kamerad der sehr viel Zeit für sein "Liebe" Feuerwehr aufbrachte. Sein Dienst beschränkte sich nicht nur auf die Wehr in Höhn, er war ebenso aktiv im Kreis und auf Landesebene, wo das Leistungsabzeichen sein besonderes Steckenpferd war. Wir danken ihm für seine Arbeit und werden ihn immer in guter Erinnerung behalten und sicher oft an ihn denken.

Bevor der Chronist die Feder für einige Zeit zur Seite legt, möchte er noch feststellen: Nach 80 Jahren Freiwillige Feuerwehr Höhn war übungs-, ausbildungs- und einsatzmäßig, sowie kameradschaftlich und gesellschaftlich immer ein gesundes Leben in der Truppe.

"Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr"


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